Aktuell
Unter diesem Motto laden die Jusos aus dem Landkreis Starnberg, Sie und Euch, am 26.03.2019 in den Tutzinger Keller am Schönmoosweg 5 in Tutzing zur Diskussion mit jungen Europapolitikern ein. Auf dem Podium werden vier junge Politiker für Fragen und spannende Diskussionen zur Verfügung stehen: die Listenkandidaten für die Europawahl Korbinian Rüger (SPD) und Benedikt Flexeder (CSU) sowie Florian Siekmann von den Grünen und die Vorsitzende der Junge Liberale, JuLis Oberbayern, Victoria Beyzer (FDP). Diese Veranstaltung möchte Gelegenheit zum Austausch zwischen dem Publikum und den Politikern bieten. Die Moderation übernimmt der wissenschaftliche Mitarbeiter im Europaparlament Aljoscha Voggenreiter. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Einlass ab 18:30 Uhr.
Bei Fragen und Anregungen zur Veranstaltung, bitte bei Nico Wunderle melden (nico.wunderle@jusos-starnberg.de).
Acht Mitglieder des Gemeinderates (EUW, SPD, Grüne, BG, CSU) darunter der 1. und der 2. Bürgermeister, hörten sich die überaus interessante Darstellung über Wohngenossenschaften im ländlichen Raum an. Das Interesse war auch unter den Bergern sehr groß, die Veranstaltung zog in einen größeren Raum um. Mit einem einmaligen Beitrag von 1500 € und einer Wohnraumeinlage von mindstens 5000 € erwirbt man ein Wohnrecht auf Lebenszeit. Die Mieten bewegen sich zwischen 3,60 und 8,90 €/qm, je nach Lage und Beschaffenheit der Wohnung. Ändern sich die Lebensverhältnisse, wächst die Familie oder verkleinert sie sich, z.B. wenn erwachsene Kinder ausziehen, so kann eine größere, bzw. kleinere Wohnung angemietet werden. Für Besucher der Mitglieder steht ein Gästeappartement zur Verfügung. Das Miteinander der Bewohner wird in einem Modell der Selbstverwaltung untereinander organisiert, jeder kann sich einbringen, muss aber nicht. In der Regel identifizieren sich die Bewohner mit ihrer Wohnanlage, sie sind ja quasi die Eigentümer. Vandalismus und Nachlässigkeiten im Gebäude sind selten.
Beim Auszug bekommt man die Wohneinlage wieder zurück, im Todesfall kann sie vererbt werden. Bürgermeister Monn war begeistert, auch von den alternativen Wohnformen und der Selbstverwaltung der Mitglieder. Ob sich diese Art des Wohnens auch in der Gemeinde Berg verwirklichen lässt? Noch ist nichts entschieden. In Wörthsee ist man schon weiter. Dort plant die Gemeinde etwa 60 Wohnungen im Genossenschaftsmodell.
Eine finanzierbare Wohnung oder gar ein Haus zu finden wird für Familien mit durchschnittlichem Einkommen zunehmend schwieriger. So müssen Einheimische oft ihren hochpreisigen Heimatort am Starnberger Sees verlassen und leisten sich in weiter entfernteren Gemeinden eine Wohnung oder ihr Häuschen im Grünen. Viele Gemeinden – auch die Gemeinde Berg – hat versucht, diesen Familien mit dem Konzept „Einheimischen-Modell“ in ihrer Heimatgemeinde das Bauen zu ermöglichen. Doch ist es noch vertretbar, wenig Wohnraum auf viel Fläche anzubieten? Gibt es nicht noch andere Möglichkeiten, im Ort attraktive Wohnmöglichkeiten zu schaffen? Im 19. Jahrhundert brauchten die Menschen in den rasch wachsenden Städten bezahlbare Wohnungen – nicht anders als heute. Damals entstand das Konzept der Wohnungsbaugenossenschaften, das derzeit in vielen Städten und Gemeinden eine Wiederbelebung erfährt. Wir konnten für unsere Veranstaltung mit Martin Orkslar von der MARO-Genossenschaft einen Fachmann gewinnen, der mit genossenschaftlichem Bauen – gerade auch im ländlichen Raum – viel Erfahrung hat.
Der engagierte und streitbare Biologe, Dr. Helmuth Klein wird am kommende Mittwoch in Farchach, bei “Müller’s Auf der Lüften” Jägerberg 20, über das Artensterben in Bayern und über die Notwendigkeit des Volksbegehrens berichten. Wenn es gelingt, das Naturschutzgesetz durch den Bürgerwillen zu verändern, werden wir längerfristig mehr Biotopverbünde, mehr Bio-Landwirtschaft, mehr Blühwiesen, mehr Transparenz und Aufklärung über unsere Lebensgrundlagen erhalten. alle Infos: https://volksbegehren-artenvielfalt.de
Im Zeitraum vom 31.1. bis zum 13.2.2019 haben die Bürger/innen in Bayern die Gelegeheit, mit ihrer Unterschrift in den Rathäusern das Volksbegehren zu unterstützen. Sollte das Volksbegehren erfolgreich sein, wird das Naturschutzgesetz ergänzt, um mehr Biodiversität, mehr Bio-Landbau, mehr Artenschutz und weniger Pestizideinsatz zu erreichen. Alle weiteren Informationen, den Gesetzestext und die Öffnungszeiten des Berger Rathauses hier:
https://kurzlink.de/rathaus-berg