Die Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt sich immer weiter auseinander. Einem Teil der Menschen geht es immer besser, der Teil am unteren Ende der Einkommensskala dagegen wird immer weiter von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen, und dieser Teil wird größer. Nach sozialdemokratischem, aber auch nach humanitärem und christlichem Selbstverständnis schadet es einem solidarischen Gemeinwesen, wie sich unsere bundesrepublikanische Gesellschaft nicht nur nach dem Grundgesetz versteht, wenn es nicht gelingt, diese Entwicklung zu verlangsamen und letztendlich zu stoppen.


Neben dem Bildungssystem ist unser Gesundheitswesen, so wie es sich durch das Versicherungswesen, Kopfpauschale und Zusatzbeiträgen zu einer “Zwei-Klassen-Versorgung” entwickelt hat, ein wesentliches Moment, das derzeit massiv zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt (zu besichtigen tagtäglich in den Wartezimmern der Ärzte).

Die Versicherten sind nicht mehr zufrieden, aber die Ärzte auch nicht. Viele junge Mediziner wandern ab in die Schweiz oder in die skandinavischen Länder, wo sie durch flache Hierarchien in den Krankenhäusern und durch bessere Dienstpläne und Bezahlung mehr Wertschätzung erfahren. Seit bald 150 Jahren setzt sich die SPD für mehr Solidarität und Gerechtigkeit ein. Zur Finanzierung des Gesundheitswesens hat sie das Konzept der Bürgerversicherung entwickelt. Dabei beteiligen sich alle Bürger, der Staat und die Arbeitgeber anteilig an der Finanzierung und alle Bürger können am medizinischen Fortschritt teilhaben – und das hat gar nichts mit Gleichmacherei zu tun, aber viel mit Solidarität!

Kathrin Sonnenholzner (MdL), Ärztin und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD im bayerischen Landtag, wird das Konzept der Bürgerversicherung vorstellen und Ihre Fragen beantworten.

Donnerstag, 26.05.11 um 20:00
Gasthof zur Post in Aufkirchen

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