Im neuen Bürgerbrief geht es um das derzeit anhängige Bürgerbegehren gegen die Windenergieanlagen, um die Veranstaltung über unsere Lebensmittel mit Florian von Brunn (MdL) und dem ehemaligen Greenpeace-Aktivisten Dr. Christoph Then und um eine Einladung zum Besuch eines Geothermie-Kraftwerks. Schauen Sie rein! (“Bürgerbrief” anklicken!)
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Ihre Aussage im Bürgerbrief 5/2015
“Wissenschaftlicher Konsens ist, dass der von Windkraftanlagen ausgehende schwache Infraschall keinen gesundheitsschädlichen Einfluss hat. Für bisweilen geäußerte Befürchtungen, dass von Infraschall Gesundheitsgefahren ausgehen, gibt es keine wissenschaftlich belastbaren Belege.“
ist gleichermaßen anmaßend wie falsch. Es gibt massenweise wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema gesundheitlicher Einfluss von Infraschall, die zu anderen Ergebnissen kommen. http://www.windwahn.de/index.php/wissen/hintergrundwissen/studien-sammlung-zum-thema-infraschall-und-tieffrequenter-laerm
Ein wissenschaftlicher Konsens würde bedeuten, dass alle Untersuchungen zu diesem Thema unsinnig wären.
Wikipedia als wissenschaftliche Quelle heranzuziehen zeigt auch Ihre Unkenntnis bezgl. wissenschaftlicher Arbeiten.
Sehr geehrter Herr Schally,
niemand bestreitet, dass hör- und wahrnehmbarer Infraschall Auswirkungen auf die Befindlichkeit von Menschen haben kann (genauso wie Verkehrslärm).
Aktuelle wissenschaftliche Studien legen nahe, dass Infraschall nur dann Folgen haben kann, wenn Menschen ihn deutlich und dauerhaft wahrnehmen können.
Die von der Enercon 115 erzeugten Infraschallpegel liegen – bei den dortigen Abständen zur Wohnbebauung- jedoch deutlich unterhalb der Wahrnehmungsschwelle und auch unterhalb der von der TA Lärm empfohlenen Grenzwerte.. Daher werden die Berger Windräder mit ziemlicher Sicherheit keine schädlichen Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner/innen Mörlbachs, Farchachs oder Neufahrns haben. Das LUBW führt seit 2013 systematische Messungen an gängigen modernen Windkraftanlagen mit Nennleistungen zwischen 1,8 und 3,2 MW durch. Im Februar 2015 wurde ein Zwischenbericht hierzu veröffentlicht. Demnach liegt der Infraschall auch im Nahbereich der Anlagen mit Abständen von 150 bis 300 m deutlich unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsschwelle und dass davon Gesundheitsgefahren ausgehen sollen- dafür gibt es keine belastbaren Belege. Die Berger Windräder werden-wie Sie wissen-viel weiter weg von der nächsten Wohnbebauung errichtet werden.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es bei der derzeit in Berg aufgeheizten Debatte durchaus Menschen gibt, die durch die Bedrohungsszenarien, wie sie von den Windkraftgegnern in Berg und von einschlägigen Netz-Seiten verbreitet werden, so beeinflusst werden, dass sie Beeinträchtigungen glauben wahrzunehmen. In der Psychosomatik spricht man von “kommunizierten” Symptomen. Was die Heranziehung von Wikipedia-Seiten in diesem Zusammenhang betrifft, gebe ich Ihnen Recht. Allerdings kann die Seite http://www.windwahn.de auch nicht gerade als objektive Quelle angesehen werden.
Ich bitte Sie, davon auszugehen, dass der Berger Gemeinderat niemals Vorhaben planen und auf den Weg bringen würde, die zu einer Schädigung der Bürger/innen führen könnte. Allerdings sind wir dem Gemeinwohl verpflichtet und das kann in Einzelfällen durchaus Einschränkungen für Partikularinteressen zur Folge haben. (Beispielsweise finden auch Umgehungsstraßen nicht immer die Zustimmung aller Bürger). Ein Windrad in mehr als zwei km Entfernung wird weder zur Wertminderung eines Anwesens führen noch stellt es es einen unzumutbaren Anblick dar. Energieversorgung ist ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge und die Berger Bürgerwind GmbH und CO KG leistet dafür einen wesentlichen Beitrag.
Beste Grüße
Sissi Fuchsenberger
Gemeinderätin in Berg
Kreisrätin im Landkreis Starnberg
Sehr geehrte Frau Fuchsenberger,
eine fachliche Diskussion der Auswirkungen von Infraschall erscheint mir im Rahmen dieses Forums nicht sinnvoll, auch da ich mich dazu fachlich nicht in der Lage sehe trotz naturwissenschftlichen-technischen Studiums und langjähriger Arbeit in
fachlich ähnlichen Gebieten. Aber vielleicht sehen Sie das für sich anders.
Und darum ging es mir auch nicht, sondern um Ihre These ein Gebiet als wissenschaftlich abgeschlossen zu bezeichnen, obwohl sowohl national als auch
international umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen laufen. Sich da hinzustellen
und von einem wissenschaftlichen Konsens zu sprechen ist in meinen Augen anmaßend.
Ich habe auch nicht die Seite von Windwahn als wissenschaftliche Quelle genannt, sondern die
dort aufgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen. Aber wenn man nur mehr wissenschaftliche Arbeiten zur Kenntnis nimmt, die auf Seiten erscheinen, die seiner Meinung entsprechen ist man zum Ideologen geworden. Mit wissenschaftlicher Recherche hat das nichts mehr zu tun.
Auf folgende Passagen Ihrer Antwort möchte ich aber näher eingehen.
“……. der Berger Gemeinderat niemals Vorhaben planen und auf den Weg bringen würde, die zu einer Schädigung der Bürger/innen führen könnte.”
Das sehe ich und auch viele andere Bürger ganz anders! Aber diesem Votum wollten Sie sich ja nicht stellen!
“Ein Windrad in mehr als zwei km Entfernung wird weder zur Wertminderung eines Anwesens
führen noch stellt es einen unzumutbaren Anblick dar.”
Ein Aussage, die schlichtweg falsch ist wie unzählige Beispiele in Deutschland zeigen. Auch spricht daraus dieselbe Anmaßung wie oben, denn für mich ist der Anblick unzumutbar.
Bezüglich der Wertminderung werde ich möglicherweise auf Sie zurück kommen.
“Energieversorgung ist ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge und die Berger Bürgerwind GmbH und CO KG leistet dafür einen wesentlichen Beitrag.”
Dazu (Beitrag zur Energieversorgung) empfehle ich Ihnen einen Link auf meine Webseite: http://tinyurl.com/nuljsfm