Eine beachtliche Schlange von Berger und Münsinger Radfahrer/innen, viele vorbildlich mit Helm und Warnwesten ausgestattet, bewegte sich am Samstagnachmittag von Allmannshausen/ Gemeinde Berg nach Münsing. Die Notwendigkeit eines Radweges auf dieser Strecke sollte am eigenen Leib er“fahren“ werden. Die Sozialdemokraten der beiden Gemeinden haben sich zusammengetan und beide Bürgermeister an einen Tisch gebracht (der stand in der bis auf den letzten Platz gefüllten Gaststube vom Münsinger Altwirt) wo dann der Sachstand den interessierten Zuhörer/innen genau erläutert wurde: Der Radweg kommt und zwar in zwei Teilabschnitten. Für den Abschnitt von Münsing nach Weipertshausen wird im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen, auch wenn der Baulastträger, das Straßenbauamt in Weilheim, die Dringlichkeit nicht so sieht, wie das die beiden Bürgermeister Monn (Berg) und Grasl (Münsing) tun. So werden beide Gemeinden im Rahmen einer Kommunalen Sonderbaulast erst einmal in Vorleistung gehen. Seit 2011 gibt es die Planungen bereits, verzögert wurden sie durch die mangelnde Bereitschaft v.a. eines Grundbesitzers. Die meisten Eigentümer, deren Grund und Boden für den Ausbau des Straßenteilstücks und für den Radweg benötigt werden, traten die wenigen Quadratmeter gerne ab, eine Eigentümerin hat der Gemeinde Münsing den Grund sogar geschenkt. Der Radweg wird bestandsorientiert gebaut, d.h. er führt neben der Staatsstraße entlang, so dass möglichst wenig Fläche verbraucht wird.
Der zweite Abschnitt von Weipertshausen nach Allmannshausen führt durch ein unübersichtliches Waldstück, in dem auch die Staatsstraße saniert werden muss; in Verbindung damit kann dann auch der dringend notwendige Geh- und Radweg gebaut werden. Hier sind noch schwierige Verhandlungen mit Grundeigentümern und mit dem Staatlichen Straßenbauamt erforderlich. Mit einem Baubeginn ist daher nicht vor 2018 zu rechnen.
Auch der Bund Naturschutz (vertreten durch den Kreisvorsitzenden Günther Schorn) erkennt die Notwendigkeit dieses Radweges an, obwohl hier etwa ein Hektar Wald den Baumaßnahmen zum Opfer fallen wird.
Die Kreis- und Gemeinderätin Sissi Fuchsenberger begrüßte die derzeitige Entwicklung: „mit dieser Planung wird eine gefährliche Lücke im Alltagsroutennetz des Landkreises Starnberg geschlossen werden und das kann helfen, die Menschen weiter zum Umstieg vom Auto aufs Radl zu bewegen.“
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